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Globale Probleme der nächsten 100 Jahre für die Menschheit

Wenn es auf unserer Erde keine großen Probleme gäbe, bräuchten keine Menschen für Frieden, Freiheit und Umweltschutz auf die Straße gehen bzw. wie ich als Friedenspilger durch das Land laufen, um an der Öffentlichkeit zu wirken und zu arbeiten, ich könnte zu Hause bei meiner Familie und in der Gemeinschaft ein gutes Leben führen, so wie es dann alle Menschen auf der Erde tun würden. Aber dem ist eben nicht so und die meisten der Leser bestätigen dies bestimmt. Die Corona Krise zeigte, wie schnell etwas Außergewöhnliches passieren kann und die ganze Menschheit aufrüttelt. Ich bin kein Endzeitstimmungsverbreiter und Schwarzmaler. Wir Menschen haben viel auf den Weg gebracht, viel gelernt, natürlich auch vieles von der Natur und der Schöpfung abgeschaut und wir sind auch in unserem Wesen besser geworden. Monarchien und ungestrafte massenhafte Hinrichtungen gibt es kaum noch. Der Welthunger ist zurückgegangen (kann aber bald wieder ansteigen). Wir haben wirklich viele positive Dinge in unserer Entwicklung zu verzeichnen. Trotzdem ist es bei weitem noch keine „heile Welt“ und wir haben auch herbe Rückschläge zu verzeichnen, siehe die zwei großen Weltkriege, die Weltfinanzkrisen und der drohende Klimawandel. Wir sollten uns auch klarmachen, dass die wirtschaftliche und militärische Stärke unserer Menschheit immer weiter anwächst, die Erde aber bleibt, wie sie ist. Wenn die Römer ganze Landstriche abgeholzt haben, um schwere Belagerungs- und Befestigungsanlagen aufzubauen, dann war das regional erst einmal ein Kahlschlag, hat aber die Erde selbst nicht gestört. Das geschieht heute bei der Abholzung und Abfackelung des Amazonas in einer weit höheren Größenordnung. Und hätte Alexander der Große schon Atomwaffen besessen, hätte er vielleicht damals schon Europa und Asien in Schutt und Asche gelegt.

Nun aber wieder in unsere Gegenwart: Es gibt fünf globale Probleme, die uns als Menschheit gefährlich werden können, die ich hier beschreiben möchte. Um uns auf Probleme vorzubereiten oder sie zu lösen, müssen wir sie erst einmal erkennen. In unserer Erdengeschichte gab es schon einige globale Katastrophen, entweder plötzlich ausgelöst durch riesige Vulkanausbrüche oder Meteoriteneinschläge oder schleichend durch Eis- und Heißzeiten. Für unsere Erde ist dies also nichts neues. Und immer sind dabei auch viele tausende Tierarten umgekommen. Die Frage ist nun, ob wir uns als Menschheit durch eine oder mehrere von uns selbst verursachten globalen Katastrophen auslöschen werden. Ich glaube nicht an diese Möglichkeit, da wir gegenüber den Tieren die Gabe haben, konstruktiv und kreativ auf Katastrophen im Überlebenskampf zu reagieren. Um so größer jedoch die Katastrophen sind, um so geringer ist die Anzahl der Menschen, die durch eine Abkapselung in autarken Systemen weiter- bzw. überleben. Leider werden wie bei den Tieren, so auch bei den Menschen nur die stärksten überleben, also welche die Mittel, Maschinen und Resourcen haben, um sich "über Wasser zu halten", welche leider auch meist die Täter bzw. die Verursacher der Katastrophe sind. Traurig, aber wahr.

  1. Klimawandel

    Das Problem des von uns Menschen verursachten Klimawandels hatten wir bis vor 50 Jahren noch gar nicht. Erst durch die stetige Zunahme der Industrialisierung und der Weltbevölkerung der letzten 300 Jahre sind wir nun an die Grenze der Belastbarkeit der Natur gekommen. Die Erde wird allmählich wärmer, die Polkappen schmelzen und der Wüstengürtel am Äquator breitet sich langsam aus, d.h. wir in Deutschland haben bald "herrliches italienisches Mittelmeerklima" und können zu Hause Urlaub machen. An das Mittelmeer will dann wahrscheinlich keiner mehr, weil es dort einfach zu heiß und trocken geworden ist, wie in einem Steppen- bzw. Wüstengebiet. Die Wüstenzonen werden sich ausbreiten und durch die stetige Zunahme von Überschwemmungen, langen Hitzeperioden und Unwetterkatastrophen viele große Gebiete unbewohnbar und unbrauchbar machen. Bei vollständigem Abschmelzen der Polkappen und Grönlands können wir mit einem Anstieg des Meeresspiegel um bis zu siebzig Meter rechnen, womit viele derzeitigen Küstenstädte und Inseln in dieser Größenordnung aufgegeben werden müssen. Das Festland wird also auf der ganzen Welt bis zu 100km ins Landesinnere überschwemmt. Umgekehrt werden die vereisten und schneebedeckten nordischen Staaten "auftauen" und genießen bald unser bisher relativ mildes Klima, wo es wiederum möglich ist, Nahrungsmittel für die Weltbevölkerung anzubauen. In den nächsten zwei- bis dreihundert Jahren werden wir Menschen durch die Ausbreitung der Wüsten und zugleich Anhebung der Meere viel Kultur- und Ackerfläche verlieren und bei bestehender bzw. weiter wachsender Weltbevölkerung größere Hungerkatastrophen und eine noch stärkere Zunahme von Flüchtlingsströmen erleben.

  2. Ein globaler atomarer Vernichtungskrieg

    Ich muss hier auch nicht viel schreiben, das Thema verfolgt uns schon seit 80 Jahren und spitzt sich seit 2022 mit dem Ukrainekrieg und dem kommenden Konflikt im pazifischen Raum wieder zu. Nur so viel, dass wir nicht immer besonnene Präsidenten in den jeweiligen großen Globalplayer-Staaten sitzen haben. Wer sich die ersten beiden Weltkriege genau betrachtet, weiß, dass sie durch Bündnisverletzungen, Missverständnisse und Manipulationen entstanden sind. Stellt euch einfach das Szenario durch die erwähnten Ursachen vor, wenn irgendwo eine Atombombe auf ein anderes Land abgefeuert wird und durchkommt und der Präsident des betroffenen bzw. getroffenen Landes ein „nukleares Loch“ von etwa 50 bis 100 km mit tausenden Toten in seinem Land hinnehmen muss, auf dem es für die nächsten 100 Jahre kein gesellschaftliches Leben und keine Wirtschaft mehr gibt. Der Präsident wird sich wahrscheinlich sagen, dass er das nicht hinnehmen kann und es eine ebenbürtige Vergeltung geben muss. Nun kommen die Bündnisfälle noch dazu und sehr schnell stehen alle Präsidenten voller Panik an den Knöpfen und werden bis zu einem bestimmten Grad im Affekt handeln, natürlich in dem Wissen, dass es eigentlich für alle und auch den eigenen Staat nichts bringt, wenn die Staaten „alles verpulvern“, denn dann ist die Erde erst einmal für mindestens 100 Jahre allgemein nuklear verseucht und Leben für größere Organismen auf der Oberfläche nicht mehr möglich, ähnlich wie es damals den Sauriern mit dem Riesenmeteoriten-Einschlag erging. Mit klassischer Kriegsführung läuft da nicht mehr viel. Nach einer eher zurückhaltenden atomaren Kriegsführung wird unsere Erde wie ein Flickenteppich aussehen, abhängig davon, wieviel Atomraketen durchgekommen und eingeschlagen sind und die verseuchten Gebiete werden sich eher in den Ballungsgebieten der Erde, also auch in Europa befinden, weniger in den schwachen Regionen wie Afrika. Die schwarzen bzw. nuklearen Löcher können wir uns in etwa so vorstellen, wie die Gebiete um Tschernobyl, Fukushima oder damals Hiroshima und Nagasaki.

  3. Ein globaler Finanzkollaps

    Hier geht es nicht um so eine kleine Finanzkrise wie 2009, das war nur eine leichte Wehe. Nein, es geht um den Fall, wenn wirklich das gesamte Finanzsystem der Welt, und es gibt nur noch eines, komplett zusammenbricht. Du glaubst, dass dies nicht eintreten wird? Viele Finanzexperten prophezeihen das, weil einfach ein Finanz-Zahlensystem vorliegt, welches sich von dem materiellen Güter- und Wertesystem abgekoppelt und sich verselbstständigt hat. Ich erkläre das später noch einmal detailliert. Hier geht es erstmal um die Auswirkungen. Die Banken und ihre Wolkenkratzer stehen sprichwörtlich wie bei einer Dominoschlange aus Bausteinen hochkant optimal aneinandergereit und wenn eines fällt und es gibt keine wirksamen Sperren, dann entsteht der klassische Dominoeffekt, dann fallen sie alle um. Überall sagen dann die Banken den Kunden und auch die Staaten den Bürgern ein allgemeines „Es tut uns leid! Das Finanzsystem ist zusammengebrochen. Die Banken können ihnen ihr Geld nicht zurückgeben und wir können für nichts mehr haften und garantieren.“ Oder sie können zwar ihr Geld abheben, aber es ist gegenüber den Preisen auf den Welt- und Einkaufsmärkten, die ins Unermessliche springen (nennt man Hyperinflation) wertlos geworden. In dieser Situation zählt nur noch, wer was an materiellen Dingen hat und damit entweder etwas zum Leben produzieren kann, oder ins Tauschgeschäft geht. Das läuft alles sehr chaotisch ab und es bleibt dann nicht nur beim Fehlen von Toilettenpapier in Einkaufsmärkten.

  4. Große Pandemien

    Seuchen und Pandemien gab es schon immer in unserer Menschheitsgeschichte und wir brauchen nicht glauben, dass wir es nach einer Abschwächung bzw. Überwindung von Covid-19 durch unsere natürlichen Abwehr- oder Impfstoffe geschafft haben. Es warten noch viele andere Viren, die sich immer weiterentwickeln, um effizienter und tödlicher in der Ausbreitung zu werden. Und sie gedeihen nicht nur in den Fledermäusen und anderen Wildtieren, sondern auch in den Massentierhaltungsställen, die immer riesiger werden und in die immer mehr Antibiotika hineingepumpt wird, welches nicht lange wirkt, da Viren nach einer gewissen Zeit Resistenzen gegen Antibiotikastoffen produzieren, um dann noch härter zuzuschlagen. Und dann trifft es vielleicht nicht nur die Alten, sondern alle Menschen, egal wie alt und wie gesund sie sind. Die gleiche Entwicklung der Viren-Resistenz in der Massentierhaltung zeigt sich auch in den Krankenhäusern. Überall werden die Viren durch Antibiotika getötet, aber auch stärker und multiresistenter gemacht. Pandemien durch Viren können besonders dort auftreten, wo es "viel Fleisch auf engsten Raum" gibt. Dies ist in Großstädten der gleiche Fall wie in Massentierhaltungsställen. Die einzige Haltung diesem Problem gegenüber ist eine gesundes Mittelmaß zwischen Vorsicht und trotz allem Gelassenheit. Näheres dazu im folgenden Kapitel "Problemlösungen".

  5. Überbevölkerung

    Ähnlich wie der Klimawandel ist die Überbevölkerung auf der Erde eine schleichende Katastrophe, sie ist indirekt auch die Ursache des Klimawandels, denn diese Riesenmenge an Menschen mit ihrem wachsenden Energieverbrauch bewirkt auch das Anwachsen des Abfalls und der Abgase. Die Prognosen aber über das Anwachsen der Weltbevölkerung hat sich gerade in der letzten Zeit geändert und sorgt für Erleichterung: Die Weltbevölkerung wird die 10-Milliarden-Grenze auch ohne genannte Katastrophen nicht erreichen und bis 2100 wieder leicht sinken, trotz eines starken Zuwachses in Afrika (Verdopplung). Dies kommt durch den allmählich wachsenden Lebensstandard der Menschen auch in den unterentwickelten Ländern und der steigenden Bildung bei der weiblichen Bevölkerung. Trotzdem ist dies kein Anlass, sich keine Sorgen zu machen, denn mit jeder weiteren Million Menschen wächst die Belastung für unsere Erde und mit jeder Million weniger eine Entspannung. Das erste Jahrhundert unseres dritten Jahrtausends wird das Jahrhundert sein, in dem die Menschheit zum ersten Mal an die ökologische Belastbarkeitsgrenze der Erde stößt und wir wieder mit einer Zunahme von Sterblichkeit und Hunger im Laufe der Jahrzehnte durch Nahrungsmittelknappheit, ausgelöst durch den Klimawandel, rechnen müssen.
    In der Natur dezimiert sich eine zu starke Population einer Art immer durch natürliche Feinde, welche wir Menschen nicht haben, oder sie schrumpft durch die knappen und fehlenden Resourcen auf ein Maß zurück, bis alle wieder genug zu essen haben. Genauso wird es bei den Menschen sein. Es wird irgendwann einfach nicht mehr genug für jeden zu essen da sein und auch das allgemeine Lebensniveau wird bei den einen stärker, bei den anderen schwächer sinken. Die Überbevölkerung ist ein entscheidender Faktor für das erste und vierte beschriebene globale Problem. Sie begünstigt den Klimawandel genauso, wie auch Pandemien durch Virenbefall. Mit diesen Problemen vergrößern sich logischerweise auch die Flüchtlingsströme. Wie gehen wir mit diesen um? Dieses Problem werde ich extra in einem der nächsten Kapitel beleuchten.


Der blaue Planet

(1982 – Gruppe Karat)

Tanzt unsere Welt mit sich selbst schon im Fieber?
Liegt unser Glück nur im Spiel der Neutronen?

Wird dieser Kuss und das Wort, das ich dir gestern gab, schon das Letzte sein?
Wird nur noch Staub und Gestein ausgebrannt alle Zeit auf der Erde sein?

Uns hilft kein Gott unsere Welt zu erhalten!

Fliegt morgen früh um halb drei nur ein Fluch und ein Schrei durch die Finsternis?
Muss dieser Kuss und das Wort, was ich dir gestern gab, schon das Letzte sein?
Soll unser Kind, das die Welt noch nicht kennt, alle Zeit ungeboren sein?



Fazit

Ja die Prognosen hören sich alle sehr deprimierend und beängstigend an, aber wir sollten eben wirklich jetzt schon wach werden und etwas TUN. Von allen beschriebenen Fällen können wir uns eigentlich immer wieder erholen, natürlich mit einer großen Schwächung und Schrumpfung der Menschheit, aber sie wird es überleben. Nur wenn es eine Katastrophe gäbe, die das Ausmaß eines Meteoriteneinschlages hätte, wie man ihn zum Zeitpunkt des Niedergangs der Dinosaurier vermutet, dann kann sich die Menschheit wirklich von der Erde verabschieden. Dieses Ausmaß könnte sie sogar durch einen atomaren Nuklearkrieg erreichen, wenn alle Atomrakten zum Einsatz kommen. Aber ich halte so ein Szenarium für unwahrscheinlich und naiv, schnell würden die Befehlshaber die Absurdität erkennen. Trotzdem müssen wir Menschen uns klarmachen, dass die dargestellten Möglichkeiten von globalen Problemen auch ineinandergreifen und sich gegenseitig muliplizieren können. Nur in einem Punkt gibt es notgedrungen eine Entspannung: Katastrophen bewirken auch einen Rückgang der Weltbevölkerungszahl, aber es ist nicht wünschenswert, dass dies durch solche negativen Ereignisse geschieht, sondern durch eine Selbstkontrolle, die sich die Menschheit auferlegt. Auch können die beschriebenen Probleme sich gegenseitig verursachen und als Kettenreaktion auftreten. So wie durch eine Virus-Pandemie eine Weltwirtschaftskrise ausgelöst werden kann, die wiederum das Aggressionspotential der Länder anhebt, um dann einen neuen Weltkrieg zu entfachen. Alles begleitet mit der Klimaänderung können diese fünf Probleme zusammen genauso oder noch stärker die Menschheit schwächen, wie nur eine.

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© Pilger Thomas
www.jebuga.de

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