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Kennst du den Film „Troja“ mit Brad Pitt? Als Achilles vor der Festung Troja steht und nach Hektor ruft? Genauso kannst du dir das vorstellen, wie ich mit meinem Wägelchen auf weiter Flur stehe und laut nach denen rufe, die während unserer Erdengeschichte die Gewalt und den Krieg legitimiert haben, als etwas Gottgegebenes. Ja sogar andere Menschen niedermetzelten in der Überzeugung, dass es Gottes Wille ist. Ich rief sie alle herbei. Ich schrie immer wieder ihre Namen, bis sie aus ihren Löchern kamen und vor mir standen, wie eine Armee.

Es dauerte nicht lang, bis die ersten anfingen, über mich zu lachen, weil ich als Friedenspilger auf sie so einfältig und naiv wirkte. Nun, ihr Lachen verstummte bald, als vor ihnen ein Berg von toten Frauen und Kindern emporwuchs. Er wurde größer und größer. Ich hörte zwar kein Lachen mehr, aber ich sah, wie die ersten wieder abziehen wollten mit einem arroganten stolzen Blick in ihren Augen und ihren falschen Gedanken, dass dies der Krieg halt mit sich bringt und die anderen Schuld seien, weil sie damit begonnen hatten, ungläubig waren oder weil es Gott so wollte. Diesmal rief ICH die Götter herbei und bat sie, mir beizustehen. Insgeheim wusste ich, dass nur meine friedliche Göttin JEBUGA mir helfen konnte. Ich schloss die Augen, hob meine Arme und bat sie um ein Wunder, welches auch eintrat: Ein Sandsturm zog plötzlich herauf. Keiner sah mehr die Hand vor den Augen, alle hielten sich gegenseitig fest, um nicht vom Wind hinweggefegt zu werden. Genauso schnell, wie der Sturm kam, legte er sich wieder. Wie groß war nun das Gelächter! Diesmal nicht von den Kriegern. Nein, das Gelächter kam von den Festungsmauern, auf denen Frauen, Kinder und Männer standen und herunterschauten. Die Krieger, die ich rief, waren allesamt nackt. Der Sturm hatte alles mitgenommen: die Waffen, die Pferde, die Uniformen, alles! Selbst die Piloten kamen nackt mit Rettungsschirmen heruntergeglitten. Leise dankte ich JEBUGA. Da stand nur noch ein kläglicher Haufen von unbewaffneten Männern, die nicht mehr so stark anzusehen waren und sich ihre Genitalien zuhielten und zusammenrückten. Das Gelächter auf den Mauern wurde immer lauter. Das gefiel mir nicht. Ich rief hoch:

„Hört auf zu lachen! Denn ihr lacht vielleicht über diejenigen, die euch wirklich einmal verteidigt oder befreit haben. Die eure Familie beschützt haben zum Beispiel vor diesem Irren!“

Ich zeigte dabei auf Adolf Hitler. Die Festungsmauern verstummten.

„Gewalt kann manchmal auch ein Segen sein, wenn es größere Gewalt abwendet. Aber ich sage euch, ihr braucht NIEMALS und ich sage es nochmal, ihr braucht NIEMALS stolz darauf sein, Gewalt angewendet zu haben, nicht als Retter und nicht als Held in der Notwehr! Denn ihr habt euch auf die gleiche Ebene begeben wie euer primitiver Feind. Solange wir uns schlagen und bekriegen, haben wir Grund genug uns zu schämen, weil wir immer noch so sind, wie die Urmenschen, die keine andere Sprache verstanden als die der Keule.“ Ich wendete mich den nackten Kriegern wieder zu.

„Und jetzt zieht euch wieder an!“

Alle Kleider und Uniformen fielen auf einmal wieder vom Himmel. Nur die Waffen, Kasten, Pferde und die Militärmaschinerie blieben noch fort.


Von heiligen Kriegen

( 1977 - Reinhard Mey )
Man rief zum Jihad, zum heiligen Kriege
und zog von Medina und Mekka aus
nach Palästina, zu christlichen Wiege
und auch bis nach Tunis und Spanien hinaus.
Mit Flammen und Schwert und ähnlichen Dingen
das Heil des Islams den Menschen zu bringen.
Man hat mit dem Halbmond das Kreuz verdrängt
und wer das nicht wollte, der wurde gehängt.

Das ließ die Ritter des Kreuzes nicht rasten
und um das Jahr Tausend, da war es soweit.
Da zog man mit Pferden, mit Waffen und Kasten
zum Kreuzzuge aus, zum heiligen Streit.
Mit Feuer und Schwert, so bringt man nun jenen
Erlösung von Türken und Sarazenen.
Und wer nicht dem Siege des Kreuzes enteilt,
der wurd mit dem Schwert in zwei Teile geteilt.

Warum kämpft man immer nur gegen die Heiden
und gegen die andere Religion?
Man kann doch genauso die Ketzer nicht leiden,
drum führt man Krieg um die Konfession.
Mit Wallenstein, Tilly und Römischem Kaiser
verbrennt man den Protestanten die Häuser.
Und diese erschlugen nun, alt und jung
nach vorher verabreichtem Schwedentrunk.

Auch heute, da ruft man zu heiligen Kriegen
und ist mit Worten und Taten dabei.
Und Allah und Himmel helfen beim Siegen.
Doch sagt mir, wo ein Krieg heilig sei!


„Hört mir zu ihr starken Herren der Welt! Auch ich diente einmal in einer Armee, hatte ein Maschinengewehr vor der Brust und lebte gehorsam in einem Staat, der meinte, dass er bedroht wird und sich verteidigen muss. Ich war noch zu jung und zu naiv um zu begreifen, dass dies eine Lüge war und dass die andere Seite sich genauso bedroht von uns bzw. von mir fühlte. So ist es meistens mit euch, ihr Oberbefehlshaber! Ihr lügt euren Soldaten etwas vor, damit der kleine Soldat sich angegriffen fühlt und euch als Verteidiger und Angreifer dient. Ist es nicht so, Adolf!“

Ich ging zu Adolf Hitler, stand von Angesicht zu Angesicht ihm gegenüber und sagte:

„Lügen-Lügen-Lügen! Das muss doch für dich die ewige Hölle sein, Adolf, nicht wahr? Dass du so einen schlechten Nachruf hast! Nicht mal dein Name wird gern in den Mund genommen, geschweige denn, einem anderen Jungen gegeben. Und weißt du, warum? Nicht nur, weil du den Krieg verloren hast! Sondern weil du dich am Ende selbst so feige und ängstlich umgebracht hast! Du hast allen deutschen Männern ständig was von Patriotismus gepredigt und dass sie heldenhaft für ihr Vaterland kämpfen und sterben sollen. Und was hast du am Ende gemacht? Als die Russen schon in Berlin einmarschierten? Hättest du nicht auch die Waffe nehmen müssen, um für dein sogenanntes Vaterland zu kämpfen? Wirklich mutige Feldherren standen meist in der ersten Reihe, du aber nicht einmal in der letzten! Wie eine feige Ratte hast du dich in deinen Bunker verkrochen, deine Angehörigen samt Kinder vergiftet und dich verbrennen lassen. Was bist du doch für ein primitiver und feiger Mensch gewesen. Schäm dich! Dabei hast du so gut angefangen. Hast Deutschland wirtschaftlich aus dem Dreck geholt. Und dann entwickelst du dich zu so einer Bestie! Aber bevor ich dir und allen anderen ein Angebot mache, möchte ich mir noch die anderen vorknöpfen.“

Ich ging zum IS-Kämpfer.

„Soso, ihr wollt also wieder einen Gottesstaat aufbauen! Und das mit Gewalt und den alten Gesetzen! Weil dazu schon im Koran aufgerufen wird? Darüber streiten sich ja die Geister, ob der Dschihad wirklich so gemeint ist. Aber ist euch eigentlich bewusst, wie euer Islam schon kurz nach dem Tod eures Propheten Mohammed ständig gegen sich selbst kämpft? Ihr habt fast jeden Kalifen ermordet, der an die Macht kam. Eure Länder sind sowas von zerrissen und zerstritten, überall Anschläge und Korruption. Das ist doch kein ‚Friede sei mit euch‘! Und mit Gewalt lässt sich kein Friedens- und kein Gottesstaat aufbauen! Das müsst ihr doch nach 1500 Jahren endlich mal kapieren!“

Ich merkte, wie die zwei amerikanischen Generäle applaudierten und mit dem Kopf nickten. Ich ging zu ihnen:

„Hört bloß auf zu klatschen, ihr zwei Vollidioten! Euch stecke ich mit den Kreuzrittern in einen Sack und hau drauf! Durch eure hinterhältigen militärischen Intrigen sind IS-Kämpfer, Osama bin Laden und alle anderen Terroristen weltweit doch erst vor Wut auferstanden! Ihr spielt die Weltpolizei und dient dabei eher euren eigenen wirtschaftlichen Interessen, als denen des christlichen Glaubens, den ihr euch auf die Fahne geschrieben habt, ähnlich wie bei den damaligen Kreuzrittern. Habt ihr eigentlich begriffen, was es heißt, wenn in eurer Bibel steht: ‚Wenn dich einer auf die eine Backe schlägt, so halte auch die andere hin‘? Nach dem 11.September hättet ihr Amerikaner genau das als die stärkste christliche Nation beweisen können, dass ihr nicht zurückschlagt! Sondern im nationalen Gebet hättet ihr den Islam so beschämen können. Aber nein! Ihr müsst ja mit so einem amerikanischen Cowboy an der Spitze mit voller Wucht Vergeltung üben. Ihr merkt ja hoffentlich selbst, dass die Spirale der Gewalt nicht abnimmt. Und hört auf, diese gefährlichen Allianzen NATO & Co weiter zu schmieden! Ihr gleicht den feigen Anführern von Banden, die ich aus meiner Kindheit kenne, die sich nur in der Gruppe gegen andere Konkurrenten stark fühlten! Dazu noch dieser Bündnis-Paragraph, schafft ihn ab! Er wird uns noch alle in einen atomaren Flächenbrand ziehen. Wenn einer aus der großen Bande Stunk mit einem Feind hat, müssen am Ende alle wegen diesem scheiß Bündnis bei der Massenschlägerei mitmachen. Was ist das nur für ein primitiver Schwachsinn, den ihr euch da zusammengebastelt habt. Jeder Staat sollte immer souverän und unabhängig entscheiden können, ob er einem anderen Staat hilft und ihm beisteht, oder nicht. Und nicht, weil es da irgendwo einen Vertrag mit Unterschrift gibt. Und jetzt könnt ihr beide wegtreten!"

Ich wendete mich zu den fiktiven Mediengestalten Captian America, Joda und den Assassinen:

„Und diese ganzen primitiven Rachegefühle, wo kommen die wohl her? Ja genau. Ihr großen Befreier und Helden der Medienwelt! Die ersten Minuten werdet ihr vom Bösen fast umgebracht, aber dann! Dann schlagt ihr tausendfach zurück. Tolles Gefühl! Immer wieder die gleiche primitive Drehbuch-Leier mit den aufgebauschten Rachegefühlen und der gerechtfertigten Gewalt. Es wird einfach nicht in Erwägung gezogen, dass der Böse gar nicht so böse ist und durch die Feindesliebe gut werden könnte. Wäre ja auch langweilig für die Story, wenn alle nur lieb zueinander sind, ich weiß. Draufschlagen, zustechen und erschießen macht einfach mehr Spaß. Aber Assassine! … Die Grafik ist trotzdem geil. ;-)“ Ich zwinkerte ihm zu und wendete mich zum großen Pferdegespann:

„Ich muss zugeben, lieber Krishna, dass mir das am schwersten fällt, gerade DICH anzuprangern. Aber sobald jemand die Gewalt und den Krieg verharmlost, kann man mir noch so oft kommen mit Ausreden wie: ‚Ja das ist eine Metapher und nur bildhaft zu verstehen!‘ So sehr schätze und bewundere ich deine Wahrheiten über Enthaltsamkeit, Konzentration, Heiligkeit, Geradlinigkeit und Achtsamkeit und würde dich gern dafür anbeten, aber es will mir einfach nicht in den Kopf, warum du die bevorstehende Schlacht verharmlost und als gottgegeben dem Arjuna erklärst! ER hat in diesem Punkt viel mehr Menschlichkeit und Göttlichkeit in sich wie du, weil er Skrupel und ein schlechtes Gewissen hat, seine eigenen Verwandten auf dem Schlachtfeld umzubringen. Und weißt du, Krishna, was das schlechte Gewissen von Arjuna ist!? Richtig! Das ist die wahre Stimme Gottes und nicht deine oder die von anderen alten Göttern und Gottesvertretern, welche Menschen in den Krieg schicken."

"Wenn sich irgendein Volk mit Gewalt und Krieg ausbreitet und andere Länder erobert, dann ist dies nicht der Wille Gottes, selbst wenn das Volk es behauptet. Moses und Mohamed! Ich verneige mich vor euch, denn ihr habt euren Völkern viel Gutes getan und habt in eurer Zeit fortschrittliche Gesetze erlassen, die eurem Volk Wohlstand und Einheit brachten. Ihr seid die Gründungsväter eurer Religionen. Aber warum werdet ihr nicht wirklich Brüder, wenn ihr schon behauptet, ihr hättet einen gemeinsamen Vater? Das würde endlich den Frieden in unserer jetzigen Zeit ermöglichen und die Menschen würden sich wieder die Hand reichen und aufhören, sich das heilige Land gegenseitig streitig zu machen. Leider haben sich die meisten Völker mit Gewalt ausgebreitet: die Babylonier, das Volk Israel, die Griechen, die Römer, der Islam, die Mongolen, die Kreuzritter, die Japaner, die Franzosen, die Deutschen bis hin zu den modernen Gotteskriegern des IS, welche halbwüchsige Männer mit Sprengstoffgürteln ins versprochene Paradies schicken. Und dann vergewaltigt ihr wieder Frauen, verkauft und unterwerft sie als Sklavinnen? Was ist nur los mit euch? Das ist Urzeit! Wollt ihr wieder zurück zu den Affen?

Schaut alle auf den Urmenschen dort mit der Keule! Klar steckt die Gewalt und das Kräftemessen naturgemäß in uns! Dicke Muskeln und schwere Waffen beeindrucken und schrecken den Angreifer zurück. Und manchmal denkt unser Gegner vielleicht wirklich erst nach, wenn wir ihm eine mit der Keule verpassen, als zehnmal dumm und naiv die andere Backe hinzuhalten. Aber versucht bei jeder Handlung, die ihr als Soldat oder als Befehlsgeber ausführt, zu prüfen, ob die Gewalt besser ist als die Gewaltlosigkeit und das ‚Komm lass uns erstmal reden und eine andere Lösung finden als den Kampf und den Krieg!‘ Klar, stammen wir von den Affen ab, aber wollen wir wieder dahin? Sollten wir Konflikte nicht mit Vernunft und Verstand regeln, als mit Gewalt, die sich heute schon zu hunderten Atombomben entwickelt hat. Und noch eins an das militärische Fußvolk, euch Soldaten! Hört auf mit euren faulen Ausreden in Bezug auf Befehl und Verweigerung und den ganzen Scheiß! Ihr seid doch keine blinden Kriegsmaschinen, sondern freie Menschen! Wisst ihr, wer im zweiten Weltkrieg die mutigsten Männer waren? Nicht ihr Soldaten und die Generäle an vordersten Front! Sondern die Männer, die mutig den Kriegsdienst verweigerten und dafür im Knast gelandet sind oder im KZ ihr Leben gelassen haben. Denen sollte man große Denkmäler setzen und nicht euch Soldaten, die ihr andere Soldaten umgebracht habt. Ich weiß, dass ihr jetzt vielleicht wütend seid, weil ich leicht Reden und nicht den Krieg erlebt habe. Ich weiß, dass die Entscheidung schwerfällt, wenn man von hinten und von vorn eine Waffe an den Kopf gehalten bekommt. Aber wenn ihr wollt, dass der schöne Spruch

Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin!

in Erfüllung gehen soll, dann muss genau das getan werden: Einfach nicht an die Front gehen, egal ob als Russe, Amerikaner, Chinese, Söldner oder Deutscher und mit allem Mut und aller Konsequenz, auch wenn euch jemand mit Gewalt dazu zwingen will. Und wenn ihr alle den Wehrdienst an der Front abgelehnt hättet, dann hätte dieser dämliche Kampfhund“, ich zeigte dabei auf Adolf Hitler, „noch so laut am Mikrophon herumbrüllen können.

So ihr starken Männer! Jetzt frage ich euch, ob ihr bereit seid, in meine Armee einzutreten! Eine Armee von Freiwilligen! Werdet zu wahren Gotteskriegern! Ohne Waffen und Sprengstoffgürtel. Aber auch nicht zu Haus mit dickem Bauch auf der Couch parlamentierend vor dem Fernseher oder herumbrüllend beim Fußball, sondern trotz allem unterwegs als heilige Krieger: Mit zwei nackten Händen, die helfen und sich die Hand reichen, mit einer Zunge, scharf wie ein zweischneidiges Schwert, mit Ohren, die dem Feind zuhören und mit Augen, die gut beobachten! Marschiert mit mir los, nicht für einen Staat, der sich angegriffen fühlt und für keinen machtbesessenen Diktator, sondern als Pilger für eine bessere friedvollere Welt, die in unseren Herzen beginnt. Und sollte irgendwo eine Schlacht stattfinden, dann gehen wir mitten durch die Fronten, völlig ohne Waffen und mit weißen Fahnen. Noch wirkungsvoller ist es, wenn wir unsere Frauen und Kinder mitnehmen, damit der gedankenlose Kämpfer am Abzug umso mehr ins Grübeln und Zweifeln kommt. Wir haben sowieso nichts mehr zu verlieren. Es ist vorbei mit der klassischen Kriegsführung. In Zukunft wird es keinen Krieg mehr im herkömmlichen Sinne geben, sondern nur noch ein ‚globales, atomares sich selbst in die Luft sprengen‘. Dann wird keiner mehr siegen und überleben.“

Uih! 🙁 Entschuldige, lieber Leser*, wenn ich so impulsiv und aggressiv bin, aber ich musste einfach mal Dampf ablassen, weil mich diese militante und militäre Heuchelei und Arroganz auf unserem Planeten so permanent anstinkt. Kennst du den russischen Märchenfilm „Der Zauberwald“? Da schwingt der Held Aljoscha die Keulen der Räuber am Anfang des Filmes in den Himmel und am Ende fallen sie alle wieder herunter auf die Köpfe der Räuber. Genauso passiert das hier auch gleich: Alle Waffen fielen wieder vom Himmel auf den Boden und auf die Köpfe. Manche der Männer bewaffneten sich, andere ließen sie liegen. Ich wendete mich wieder den Kriegern zu:

„Natürlich muss ich jetzt, wo einige von euch wieder bewaffnet sind, damit rechnen, dass ihr MICH vor Wut umbringt. Kein schöner Gedanke und ich gebe zu, davor habe ich Angst. Genauso viel Angst wie Jesus kurz vor seiner Hinrichtung, einer MEINER Oberbefehlshaber. Aber er hat es uns vorgezeigt, wie man kämpft, ohne Gewalt und Waffen bis zum bitteren Ende! Leider haben es 300 Jahre nach ihm seine christlichen Anhänger auch wieder verdrängt und seine Botschaft von Gewaltfreiheit verschlossen und den Menschen nur noch ein Mysterium vorgegaukelt. Aber eines kann ich euch raten: Tötet mich lieber nicht! Denn die Wirkung von Botschaften haben sich erfahrungsgemäß in der Geschichte immer vervielfacht, wenn der Botschafter umgebracht wurde. Lasst mich also lieber als naiven Friedenspilger durch das Land laufen und lacht mich ruhig weiter aus! Jetzt bin ICH wieder nackt und armselig in euren Augen. ☺ Friede sei mit euch! Peace, Salam und Shalom!“

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© Pilger Thomas
www.jebuga.de


NWO

(2013 – Kollegah)
Überall Krisenherde, überall auf dieser Erde,
überall Menschen, die ander'n Menschen den Krieg erklären,
überall Maschin'gewehre, Menschen töten aus schierem Hass,
Gier nach Macht, Profite, Rache und Familienehre.
Lieber sterben, als jemandem verzeihen,
ein Kreislauf der Vergeltung zwischen vehementen Feinden.
Lieber lebenslänglich leiden, als einmal Frieden zu schließen,
was nur Profit heißt für die, die an den Kriegen verdien'.
All die Waffenlieferanten, die zwei Seiten bedienen
und Schampus trinken, von dessen Preis man sich paar Yachten mieten kann.
Präsidenten sind nur Marionetten, die wahren Leader
zieh'n im Hintergrund die Fäden wie Harfenspieler.
Sie beten zu Jesus Christus, doch leben in Egoismus,
Überwachungsstaat durch Pseudokrieg gegen den Terrorismus.
Die Gewalt nimmt ihren Lauf
unter dem zufriedenen Blick des allsehenden Auges

NWO, Camouflage, Langstreckenraketen
eine mächtige Minderheit, der Schandfleck des Planeten
wir könn' ankämpfen dagegen
doch uns're Zeit ist wie ein Stückchen Eis, das auf der Handfläche zergeht
doch bis uns're Seele zu Gott aufsteigt, hustlen wir
Scheiß auf geregelte Jobs
Wir werden Entertainer, Rapstars oder Sportler
bei Morgendämmerung einer New World Order.


Sieh diese Menschen, die Gottes Namen missbrauchen!
Sie hinterlassen Asche und Rauch im Namen des Glaubens.
Die wahren Terroristen häng' im Bonzen-Viertel rum
und schnall'n ihren Brainwash-Opfern die Bombengürtel um.
Predigen von Gott, doch huldigen dem Bösen,
während die heiligen Schriften es streng verbieten, Unschuldige zu töten.
Das ist Missgunst und Hass, nach Mephistos Geschmack.
'Ne ganze Religion steht unter Terrorismus-Verdacht.
Täglich Schusswechsel im Gaza-Streifen,
dabei könnte der Mann auf der ander'n Seite ein Schwager sein.
Was hat es für 'nen Sinn, wenn man im Bürgerkriegs-Gefecht
Für irgendwelche Führer die eigenen Brüder niederstreckt?
Wir sind Brüder, wir sind Schwestern, Nachkommen von Adam
Ganz egal, ob wir nun "Jahwe", "Gott" oder "Allah" sagen
Gewalt erzeugt Gewalt, ich schreib es auf
Und ramme die Spitze meines Stifts in das allsehende Auge.

NWO, Camouflage, Langstreckenraketen …