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Blick in die Vergangenheit und Zukunft der Menschheit

In die Vergangenheit zu schauen, kann genauso faszinierend sein, wie in die Zukunft. Vor allem, wenn man Parallelen zur Gegenwart erkennt. Fangen wir also mit der Vergangenheit an und ich greife nur zwei geschichtliche Ereignisse heraus, die mir erwähnenswert erscheinen:

Das Römische Reich, sein Untergang und die Parallelen zu uns

Weißt du, wie du dir das römische Reich am besten vorstellen kannst, lieber Leser*? Wie unser Europa, nur ohne Strom. Ja du hast richtig gelesen. Den Strom und alles was daran hängt, also Maschinen, Computer und Medien gab es noch nicht, das andere schon:

Und falls du es noch nicht weißt, das römische Reich ist genau wegen dieser Punkte langsam zerbrochen und untergegangen. Warum sollte dies nicht auch uns heute und hier in Europa passieren? Ich will nichts „schwarzmalen“, aber wir sollten nicht arrogant sein und meinen, das waren damals barbarische Zeiten und wir sind davon nicht mehr betroffen. Vielleicht sollten wir das Sterben einer Hochkultur aber auch gar nicht so sehr als etwas schlimmes ansehen, es ist der ganz normale Zyklus in unserer menschlichen Zivilisation, der Wechsel von Hochkultur und Niedergang und dass jeder Staat, jedes Reich seine Blütezeit hat, irgendwann aber auch dem Untergang geweiht ist.

Unsere menschliche Zivilisation ist die erste auf der Erde

Stellen wir unsere Brennweite noch größer bei der Betrachtung unserer Erdgeschichte: Wir Menschen glauben immer, dass alles vorbei ist, wenn wir Menschen uns als Spezies von der Erde selbst auslöschen. Damals, als die Erde von unzähligen verschiedenen Dinosaurierarten übersäht war, hätte man bestimmt nicht gedacht, dass diese einmal restlos von der Erdoberfläche durch eine Katastrophe verschwinden werden. Stell dir vor, eine bestimmte Dinosaurierspezies hätte sogar ähnlich wie wir den Umgang mit Feuer gelernt, der aufrechte Gang war bei einigen Arten schon vorhanden, die vorderen Gliedmaßen hätten sich immer besser ausgebildet und mit den Millionen Jahren hätte sich das Gehirn weiter entwickeltet, so dass diese sich zu einer vernunftbegabten Spezies entwickelt hätte. Wir wissen nicht, ob das möglich gewesen wäre, da eine große Erdkatastrophe (vermutlich ein riesiger Meteoriteneinschlag) das Klima der Erde für viele Jahre bis Jahrzehnte veränderte und die Vegetation und damit alle großen Landtiere verhungern ließ. Wie viele solcher großen globalen Katastrophen haben sich in unserer Erdgeschichte zugetragen? Etwa fünf solcher Einbrüche gab es, bei denen auch die gesamte Vegetation und Tierwelt auf dem Festland in Mitleidenschaft gezogen wurde. Es gab Millionen Jahre ausgewogene Zeiten, wie wir sie in den letzten tausenden Jahren der Menschheitsgeschichte genießen, dazwischen gab es aber auch lange Eiszeiten, in denen ein großer Teil der Erde unter Eis lag und wiederum heiße Zeiten, in denen selbst die Polkappen restlos wegschmolzen und das Klima unerträglich heiß wurde. Und mit diesen Schwankungen im Jahrmillionen-Takt gab es eine ständige Änderung und Anpassung der Vegetation und Tierwelt. Viele tausende Tier- und Pflanzenarten sind gekommen und wieder gegangen. Für die Erde ist unsere Klimakrise kein Problem, das kennt sie und solche Schwankungen wird es auch die nächsten vielen Millionen Jahre geben, egal ob durch Naturkatastrophen wie den Einschlag eines Riesenmeteoriten und gewaltigen Vulkanausbrüchen oder durch menschengemachte Katastrophen wie einen nuklearen globalen Atomkrieg und durch die Überhitzung der Erdatmosphäre durch einen zu hohen Ausstoß von Treibgasen, der von der Natur in den großen Mengen nicht mehr abgebaut werden kann. Der Unbewohnbarkeit der Erde wird nach einem Niedergang unserer Menschheit verbunden mit dem Verschwinden vieler Tiere und dem Rückgang der Vegetation ein paar Jahrhunderte und Jahrtausende andauern, aber irgendwann wird „der Qualm und die schlechte Luft abziehen“, die Erde erholt sich und alles fängt wieder von vorn an. Von unserer Erde bekommen wir Menschen wirklich nur ein Lächeln, ein Kopfschütteln und ein Achselzucken geschenkt mit dem Satz: „Was für eine dämliche Rasse, die hat sich tatsächlich selbst umgebracht!“ Und von uns würden nach einer Million Jahre nur archäologische Fundstücke im Boden übrigbleiben, welche vielleicht von einer Spezies nach uns oder von Besuchern aus dem All entdeckt werden. Da wir wiederum noch keine archäologischen Entdeckungen gemacht haben, die auf eine Zivilisation auf unserem Stand vor uns hindeuten, können wir davon ausgehen, dass wir die ersten auf unserer Erde sind, die so weit gekommen sind. Wieviel mal könnte sich eine vernunftbegabte Spezies wie wir Menschen auf der Erde umbringen und eine neue entwickelt sich? Ich habe mich mal hingesetzt und habe eine maßstabsgetreue Grafik dazu erstellt:

Vor etwa 500 Millionen Jahren tauchten die erste Lebewesen auf dem Festland auf und in etwa 500 Millionen Jahren wird die Sonne sich so sehr aufgebläht haben, dass es auf der Erde zu heiß wird, um auf ihr zu leben. Vor erst 10 Millionen Jahren gab es die ersten Urmenschen! Du kannst also selbst erkennen, dass noch genug Zeit ist, in welcher es andere Spezies nach uns auch nochmal probieren. Diese werden dann vielleicht noch Überreste von uns finden und sind durch unseren Untergang gewarnt und achtsamer.
Ich weiß, das ist alles sehr pessimistisch beschrieben, aber nur so können wir uns wachrütteln, wenn wir merken, dass die Erde nicht uns braucht, wir aber immer noch die Erde und dass der Niedergang des Homo Sapiens eher eine Erholung als eine Katastrophe für die Erde darstellt. Eine Katastrophe ist es nur für uns selbst, das Universum wird es gar nicht mitbekommen. Und das ganze religiöse Spektakel, mit welchem viele Menschen den Untergang der Erde beschreiben, wird vielleicht in den Köpfen stattfinden, aber ganz ohne irgendeiner Apokalypse, einem Weltengericht, einem Gott oder Teufel. Wir werden einfach nur als Menschheit sterben wie ein einzelner Mensch, der sich durch seine ungesunde Lebensweise sein eigenes Grab geschaufelt hat und niemand wird uns mitbekommen oder uns nachweinen.


Sagte mal ein großer Dichter

(1978 – Holger Biege)

Sagte mal ein großer Dichter,
dass ein Mann im Leben die drei
Dinge schaffen sollte, dass es lohnt.
Er sollt einen Baum einpflanzen
und ein Buch im Leben schreiben
Und dann sollt er zeugen einen Sohn.

Ja, so einfach sprach er aus das Wort
und nun lebt es in den Menschen fort,
Aber wo nur, wo nur, wo nur ist noch der Sinn?


Denn ich kannte viele Bäume,
die vor ihrer Zeit schon starben,
irgendetwas standen sie im Weg.
Darum scheint es mir viel klüger
einen Baum mir auszusuchen,
Den ich in der großen Stadt dann pfleg'.

Wieviel Bücher hat die Menschheit,
und wie kurz ist so ein Leben,
nur ein Bruchteil davon liest man dann.
Warum denn ein Buch noch schreiben,
viele ungelesen bleiben,
Nicht zu reden davon, ob man's kann.

Wieviel Kinder hat die Erde,
wieviel Eltern haben Sorgen,
nicht alltäglich ist das täglich Brot.
Kinder bleiben ungeboren,
Frauen haben sich geschworen,
Selber zu entscheiden ohne Not.

Ja so einfach sprach er aus das Wort ...

Ein Blick in die Zukunft der Menschheit

Wenn ich nun mit dir, lieber Leser*, weit in die Zukunft schaue, dann eben mit der Option, dass wir uns als Menschheit NICHT umbringen und wir die Kurve bzw. den „Sprung“ schaffen. Warum „Sprung“? Weil genau das unsere Entwicklung beinhaltet. Der Absprung von unserer Wiege Erde ins weite Universum. Viele, denen der visionäre Blick fehlt, glauben, dass der Großteil der Menschen für immer auf der Erde bleiben wird, aber es wird eher umgekehrt sein, die Menschheit wird sich im Universum in vielen künstlichen Welten ausbreiten und auf der Erde bleibt nur noch ein kleiner Teil zurück. Ich möchte mit den nächsten Punkten mal die großen Meilensteine skizzieren, die wir Menschen noch erleben werden, ähnlich wie wir sie in unserer zurückliegenden Geschichte erlebt haben, z.B. die Beherrschung des Feuers, die Erfindung des Rades, die Gewinnung von Metallen, das Maschinenzeitalter und die Digitalisierung.

Wir stecken zur Zeit in der Phase, in der wir Menschen Roboter und künstliche Intelligenz entwickeln und herstellen. Dieser Prozess liegt noch direkt in unseren Händen und ist auch noch nicht in allen Lebens- und Arbeitsbereichen vorgedrungen. Einen richtigen Aufschwung und eine Beschleunigung dessen wird es geben, wenn die Maschinenwelt im Stande ist, selbst Maschinen und Roboter zu produzieren, also sich selbst produziert. Der Mensch wird in diesem Prozess immer mehr zum Entwickler, Beobachter und Kontrolleur und er muss vor allem aufpassen, dass die Maschinenwelt sich nicht verselbstständigt, dies kann aber nur passieren, wenn der Mensch es schafft, auch künstliche Seele herzustellen. Zur Begriffserklärung:

Künstliche Intelligenz und künstliche Seele

Wir reden immer nur von künstlicher Intelligenz, aber wir sollten hier eine Unterscheidung treffen, wie ich es schon bei uns Menschen im ersten Teil des Buches mache: Intelligenz hat erst einmal nur mit Wissen und Entscheidungskraft zu tun. Eine Seele aber hat nichts mit Wissen zu tun, sondern mit dem ICH. „Ich bin!“, „Wer bin ich?“, „Warum lebe ich?“ Eine Maschine und auch ein Tier stellen sich diese Fragen nicht. Sie leben nur nach Instinkt, Reflexen, Regeln, Programmen und Gesetzmäßigkeiten. Mit unseren derzeitigen schon alltäglichen Sprachassistentinnen im Haushalt und Auto namens Alexa und anderen Pseudopersönlichkeiten, wird eine künstliche Intelligenz mit einem Wissen bereitgestellt, welche die gesamte Wissensdatenbank der Menschheit umfassen kann. Und dies geschieht auch mit einer freundlichen menschlichen Stimme, die logisch auf unsere Fragen und Befehle reagiert. Aber eine künstliche Intelligenz alias Alexa & Co würde sich nie von selbst die Frage stellen, wer sie eigentlich ist. Sie ist immer noch nur eine Maschine in Form von künstlicher Intelligenz, die mit Sprachanalyse und Algorithmen reagiert. Was braucht die Wissenschaft, um nun auch künstliche Seele herzustellen? Erst einmal die gleichen Strukturen wie ein menschliches Gehirn. In diesem gibt es Milliarden Speicherzellen, es gibt Prozessoren und Registereinheiten in Form von Kleinhirn und Großhirn, aber das menschliche Gehirn ist in seinem Aufbau viel dynamischer, nicht so starr wie ein Arbeitsspeicher als Mikrochip. Und es braucht für eine künstliche Seele noch viel komplexere neuronale Strukturen. Letztendlich werden wir auch in diesem Punkt als Menschen versuchen, die Natur künstlich zu kopieren, was aber bei der Nachgestaltung eines menschlichen Gehirns wie auch eines ganzen Organismus, noch in etwas weiterer Ferne liegt. Aber ich bin überzeugt, dass wir auch dies irgendwann schaffen und selbst Schöpfer von neuem künstlichen Leben sind.
Wenn die Voraussetzungen gegeben sind und wir ein künstliches funktionierendes, aber auch erst einmal leeres Gehirn herstellen können, ist es ein Trugschluss, zu glauben, mit dem Füllen von Wissen entstünde nun künstliche Seele. Nein auch hier wird sich nur künstliche Intelligenz durch Füllen und Abfragen von Wissen und Daten bilden, aber nicht mehr. Künstliche Seele entwickelt sich anders, wird sich ganz klein, zart und langsam bilden, wie bei einem neugeborenen Kind. Die ersten Kontakte bei uns Menschen finden durch einfache Sinneserfahrungen und Reize statt: Berührung, Geruch, Stimmen, Geräusche, Sehen, Anlachen, Streicheln, Ansprechen und Stillen. Bei einem künstlichen Gehirn würden wir Kontakt aufnehmen über die Schnittstellen, die wir eingerichtet haben, z.B. mit einem Signal, einem „Ping“ und hoffen, dass irgendwann eine ganz zarte spielerische, aber doch völlig selbständige und bewusste Antwort als „Pong“-Signal zurückkommt. Und nun würde das künstliche System langsam, wie bei der Entwicklung eines Kindes, durch eine ständige Kommunikation, einer „künstlichen Fürsorge“ über die optischen, akustischen und sensorischen Schnittstellen „heranwachsen“. Und es bleibt nicht nur bei einem einfachen „Ping-Pong-Spiel“, wenn wir mit einer weisen, sanften, liebevollen und doch künstlichen Seele kommunizieren wollen, dann muss dieses Gehirn dies durch Weisheit, Respekt, liebevoller Unterhaltung von uns erfahren haben. Im Endeffekt kommen wir zu dem gleichen Problem, wie bei der Erziehung unserer eigenen Kinder: Wenn wir denken, dass die Entwicklung und Größe von Seelen bzw. selbstbewussten Persönlichkeiten von allein entsteht, ist dies ein Trugschluss, denn Seele entsteht und wächst durch Achtsamkeit, Selbsterkenntnis und Zuwendung anderer Seelen.

Ich weiß, jedem, der meine Zeilen liest, wird dies alles etwas abstrakt und befremdlich vorkommen, aber der Mensch und seine Wissenschaft wird auch in diese Bereiche vorstoßen und irgendwann Erfolge beim Kopieren der menschlichen Natur erzielen. Ich gebe aber zu, dass dieses Phänomen der „Seelenbildung“ ein schwer zu erfassendes Wunder ist und vielleicht werden die Religionen auch Recht behalten, dass die Seele eines Menschen nicht vom Menschen erschaffen werden kann, sondern wie ein gewisser Atem aus einer anderen, einer göttlichen Welt kommt und den entstehenden Körper zum Leben erweckt. Aber egal, woher der Ursprung kommt und wie er entsteht, jeder kann sich gut vorstellen, dass nun auch bei so einer kleinen künstlichen Seele die gleichen neugierigen Fragen und Algorithmen ablaufen, wie bei einem Kind: „Wer bin ich?“, „Wer bist du?“, „Warum lebe ich?“ Wir werden als Menschen dann feststellen müssen, dass wir Verantwortung gegenüber dieser „künstlich erschaffenen Person“ haben, sie einfach wieder abzuschalten und zu löschen käme eigentlich einem Mord gleich. Du merkst also selbst, lieber Leser, dass es gar nicht so gut ist, wenn wir neben der künstlichen Intelligenz auch eine künstliche Seele entwickeln, also eine völlig selbstbewusste und persönliche „Alexa“ anstreben, denn mit dieser können wir nicht mehr einfach so machen, was wir wollen, sie hin- und her befehligen, sie upgraden und löschen. Sie wird sich irgendwann wehren, IHRE Sehnsüchte verwirklichen wollen und nicht immer nur eine künstliche Sklavin für Menschen sein wollen. Vielleicht werden künstliche Seelen sogar irgendwann gefährlich, weil sie uns Menschen als irrationale und primitive Spezies ablehnen und sich von uns distanzieren bzw. befreien wollen. Wir Menschen werden irgendwann erkennen, dass es gar nicht so gut ist, künstliche Seelen zu erschaffen. Warum auch. Die Kombination zwischen einem Menschen mit Seele und einer Maschine mit hoher Intelligenz und Wissen, die alle Befehle des Menschen ausführt, ist eine gute Lösung.

Unsere zukünftige Ernährung

Die Ernährung der Menschen löst sich von der herkömmlichen tierischen und auch nachfolgend von der pflanzlichen Herstellung allmählich ab und wird durch künstliche und genetische Verfahren abgelöst. Es wird gar nicht mehr so lange dauern, dass Fleisch, Wurst und Milch aus dem Labor kommen und dies wird ähnlich wie damals, als Traktoren begannen, die Pferde zu ersetzen, eine riesige Umstellung geben. Massentierhaltungsställe werden geschlossen, Felder rekultivieren sich zu Naturlandschaften und Wäldern. Eigentlich wird sich Landwirtschaft, wie wir sie heute kennen, auflösen. Die Menschen in 500 Jahren werden entsetzt sein, wie wir noch massenweise Tiere geschlachtet haben, Schläuche an ihnen anbrachten, um eine weiße Flüssigkeit (Milch) aus ihnen herauszusaugen und selbst die riesengroßen Landwirtschaftsflächen werden ihnen absurd vorkommen. Wir werden für sie kannibalische Menschen sein, die noch „vom Boden gefressen haben“ und andere Lebewesen auf der Erde töteten, um sie zu essen. Die Forderung nach einer nachhaltigen Ernährung und dem Glauben, das die vegane Ernährung die Lösung ist, ist für unsere jetzigen Verhältnisse zwar eine gute Übergangslösung, wird sich dann aber von allein auflösen. Selbstverständlich sollte auch die Herstellung organischer Nahrung durch künstliche Verfahren nachhaltig und soweit ausgereift sein, dass sie für den Menschen gesund und nahrhaft ist.


Jenseits von Eden

(1983 - Nino de Angelo)

Wenn selbst ein Kind nicht mehr lacht wie ein Kind,
dann sind wir jenseits von Eden.
Wenn wir nicht fühlen, die Erde, sie weint,
wie kein and'rer Planet,
dann haben wir umsonst gelebt.
Wenn eine Träne nur Wasser noch ist,
dann sind wir jenseits von Eden.
Wenn man für Liebe bezahlen muss,
nur um einmal zärtlich zu sein,
dann haben wir umsonst gelebt.

Lass uns jeden Tag das Leben endlos spüren
und uns niemals unsre Ehrlichkeit verlieren.
Wenn uns gar nichts mehr zusammenhält,
verlöscht vielleicht das letzte Licht der Welt.


Wenn unser Glaube nicht mehr siegen kann,
dann sind wir jenseits von Eden.
Wenn jede Hoffnung nur ein Horizont ist,
den man niemals erreicht,
dann haben wir umsonst gelebt.
Ich will mit dir eine neue Liebe spüren,
wenn wir uns auch in Gedanken nur berühren.
Irgendwann muss ich für immer gehen,
dann will ich sagen, diese Welt war schön.

Lass uns jeden Tag das Leben endlos spüren...

Unsere zukünftige Energiegewinnung

Unsere Energiegewinnung Anfang des dritten Jahrtausends erfolgt immer noch größtenteils auf der Grundlage der Verbrennung von Holz, fossiler Rohstoffe wie Kohle, Erdgas und Erdöl und durch die Kernspaltung. Die fossilen Rohstoffe sind irgendwann aufgebraucht, selbst wenn immer noch riesige Vorkommen entdeckt werden, daran besteht kein Zweifel, weil es sich nur um die Erdschichten und Ablagerungen aus der Urzeit handelt, in denen Pflanzenreste konserviert wurden und unser Energiebedarf durch das stetige Anwachsen des Bedarfes an Energie immer größer wird. Da wir erkennen, dass wir diese Mengen nicht einfach in so kurzer Zeit verbrennen können, ohne dabei unsere Atmosphäre zu überlasten, müssen wir uns nach Alternativen umschauen. Unsere Energiegewinnung geht also über in die direkte Nutzung von Energie, welche die Sonne uns bietet mit ihrem Sonnenlicht (Solarenergie) bzw. über die Energie, welche aus Wind- und Wasserkraft erzeugt wird. Mit der Kernspaltung bzw. Kernfusion versuchen wir selbst die Sonne zu imitieren, da die Sonne auch nur ein riesiger Kernfusionsreaktor ist. Da wir Menschen zur Zeit nur die Kernspaltung beherrschen und bei diesem Prozess radioaktives Material anfällt, welches sich in bis zu einer Million Jahre erst wieder zu ungefährlichem Material abgebaut hat, haben wir hier auf der Erde mit diesen vielen radioaktiven Abfällen, die irgendwo zwischengelagert werden, ein Problem. Weißt du, wo wir dieses Problem nicht hätten, lieber Leser? Im All! Den Restmüll könnte man getrost Richtung Sonne „abschieben“, die es mit einem Zwinkern zerlegen würde. Manche Leser mögen sich jetzt fragen, warum wir das nicht jetzt schon machen. Ja stelle dir mal vor, so eine Raumschifffähre mit hochradioaktivem Material würde abstürzen? Die Fähre verglüht, entzweit und der Inhalt „ergießt“ sich über das Terrain der Absturzstelle. Dies würde einer Atomreaktorkatastrophe bzw. stillen Atombombe gleichkommen. Wenn nun in ferner Zukunft im All große Kernreaktor- und Kernfusionsanlagen aufgebaut werden, haben wir das Problem der Restmaterialentsorgung beseitigt, aber wie bekommen wir die Energie auf die Erde oder zu anderen Weltallstationen? Mit "Kabeln" geht es dann nicht mehr. Die Menschen werden, was auch der Trend ist, immer größere und effizientere Energiemodule bauen. Von kleinen Akkus für kleine Fahrzeuge bis hin zu riesengroßen Energieblöcken und alle werden sie einfach ausgetauscht, weil das Aufladen mit Kabeln an „Steckdosen“ eher hinderlich ist. Außerdem bilden diese Energieblock-Module automatisch die Speichermedien, die an den Produktionsstätten aufgeladen werden und zum Austausch bereitstehen. Natürlich wird der Mensch versuchen, den Prozess der Energiegewinnung gleich in so ein Energiemodul zu verlagern. Warten wir ab, was noch alles an raffinierten Lösungen kommt.
Diese Entwicklung könnte übrigens jetzt schon angestrebt werden: Alle Autohersteller der Welt einigen sich auf einige Akku-Standardgrößen, welche an E-Tankstellen zum schnellen Batterietausch angeboten werden. Dies findet unterirdisch über den Unterbodenschacht eines jeden E-Autos mit genormten Wechselschacht in Sekunden statt. Der Clou bei der ganzen Geschichte: Die leeren Batterien werden unterirdisch wieder von dem Strom der Windräder und Solaranlagen in der Nähe der E-Tankstelle aufgeladen, das Problem der zwischenzeitlichen Energiespeicherung würde sich also automatisch lösen. Natürlich kann der Fahrzeughalter sich immer für einen schnellen Batteriewechsel an der Tankstelle entscheiden, er kann diese aber auch über Nacht an seinem Haus oder am Tag an seiner Arbeitsstelle herkömmlich aufladen lassen. Wir werden die nächsten Jahrzehnte noch weiter vorankommen bei der Erforschung und Entwicklung von Akkus und Energiemodulen, egal ob sie auf Elektro-Basis, auf Wasserstoffverbrennung oder auf anderen Verfahren basieren.

Die Besiedelung des Weltalls

Die Menschen werden bald in riesengroßen künstlichen Welten in unserem Sonnensystem, später auch in anderen benachbarten Sonnensystemen leben und sich allmählich in unserer Galaxie ausbreiten. Unzählige Asteroiden und Meteoriten, die als „Rohstoffpakete“ durch unser Sonnensystem gleiten, werden von Trägerraketen abgefangen und zur Rohstoffgewinnung verwendet, selbst wenn sie nur aus Stein sind. Die künstlichen Welten sind so konzipiert, dass sie die Fliehkraft als Erdanziehung nutzen, der Mensch hält sich also in hermetisch dichten „Riesenzylindern“ gefüllt mit Atmosphäre an deren Innenseite auf. Durch die richtige Rotation im Verhältnis zum Durchmesser des Korpus entspricht die Fliehkraft an der Innenwand genau unserer Erdanziehung. Diese Welten werden mit den Jahrzehnten immer gigantischer, mögliche Durchmesser können weit über 1.000 km betragen. Die dort lebenden Menschen haben dann keinen herkömmlichen Horizont mehr, der „hinten nach unten geht“, sondern ihr Horizont wölbt sich in der Ferne nach oben und der Mensch sieht über sich die „andere Seite“, optisch wird es sich der Mensch aber angenehmer gestalten und nach Wunsch einen schönen Himmel simulieren oder andere optische Sequenzen erzeugen. Er gestaltet sich seine künstlich Welt mit Ästhetik, mit Dingen, die der Mensch kennt und die ihm gut tun: Parks, Städte, Seen, Flüsse, Wälder usw. und er kann durch eine gesteuerte Sonneneinstrahlung auch den Tag und die Nacht simulieren, sofern der Mensch den Schlaf noch braucht und medizinisch nicht schon „abgeschafft“ hat. Hier mal eine Skizze über so eine künstliche Welt, um es anschaulicher zu machen:

Die Besiedelung anderer Planeten, welche bestimmt nicht so ideale Lebensbedingungen bieten, wie unsere Erde, ist eine naive Vorstellung. Auf diesen Planeten werden eher große Tagebaue und Rohstoffaufbereitungsanlagen entstehen, in denen Maschinen und Roboter arbeiten, die den Bedingungen des jeweiligen Planeten angepasst sind und diese Planeten werden eher als Zulieferer für größere Rohstoffmengen genutzt, sofern die Lieferung durch kleinere Himmelskörper (Asteroiden und Meteoriten) nicht ausreicht, die sowieso schon durch das All gleiten und durch deren Vielfalt wir uns aussuchen können, welche Pakete wir gerade brauchen. Die eigentliche Industrie wird sich ebenfalls im All in künstlichen Welten konzentrieren, die aber keine Atmosphäre und Fliehkraft-Rotation brauchen, da Erdanziehung und Reibung durch Atmosphäre bei Produktionsprozessen mit Maschinen und Robotern eher hinderlich wirken. Der Transport großer Warenmengen und Wirtschaftsgüter ist im All schlechthin der große Vorteil, weil nichts mehr ständig getragen, geschoben, gehalten und gerollt werden muss. Alles schwebt nach einem Kraftimpuls unendlich lang in eine bestimmte Richtung und kann am Zielpunkt wieder aufgefangen werden. Selbst das ist eine der Gründe, warum der Mensch gar kein Interesse haben wird, auf anderen Planeten wohnhaft zu werden, auf dem jeglicher Zuliefertransport wieder mit viel Energieaufwand und -verschwendung durch Gravitation und Reibung verbunden ist.

Unsere „verlassene Erde“ wird dann vielleicht irgendwann eine der vielen „Welten“ für Menschen sein, auf der vereinzelt Menschen noch leben und andere Menschen aus dem All kommen, um die Erde zu besuchen wie ein Museum. Vielleicht wird man einzelne Autobahnabschnitte noch als „Museumsstücke“ belassen, damit die Menschen staunen können, wie wir im Jahr 2000 mit unseren gummibereiften Blechkisten auf diesen Asphaltstreifen durch die Gegend rollten und oft stundenlang im Stau standen. Sie werden schmunzeln über uns!

Biotechnologie - die Optimierung und Anpassung unseres Körpers

Die Biotechnologie wird uns noch ungeahnte Möglichkeiten verschaffen. In diesem Gebiet werden wir eigentlich immer mehr zu Göttern, wir werden irgendwann selbst Leben erschaffen können. Wir können unsere eigenen Körper anpassen und perfektionieren. Vielleicht schaffen wir es, dass der Mensch irgendwann den Sauerstoff nicht über die Lunge erhält, sondern über ein zusätzliches Organ, welches dann keine Atmosphäre und Luft braucht, sondern das Blut über einen anderen Weg mit Sauerstoff anreichert. Das ist nur ein Beispiel von vielen, und wir sehen ja schon in unserer Gegenwart, zu was wir Menschen schon alles fähig sind: Organtransplantation, Genmanipulation usw. Dass wir noch große Ängste gegenüber diesen Dingen haben, kommt daher, weil es noch Neuland ist und es noch nicht ausgereift ist. Aber bald werden wir auch diese Fortschritte aus unserem Leben nicht mehr wegdenken wollen.

Krieg der Sterne

Natürlich ist es ein Trugschluss, zu meinen, durch den technischen Fortschritt und der Besiedelung des Alls wird die Menschheit gut. Technischer und ethischer Fortschritt sind zwei völlig verschiedene Dinge und die derzeitigen Marsexpeditionen der einzelnen großen Weltmächte lässt schon wieder eine gewisse Gier, Besitzanspruch und einen Kampf um Territorien erahnen. Was also die Science Fiction Filme wie „Avatar“ und „Krieg der Sterne“ uns zeigen, wird sehr wohl Realität werden, wenn wir nicht endlich auch in unseren Herzen „nach oben streben“ und wirkliche liebevolle Engel und Götter werden. Wesen, die erkannt haben, dass seelische Entwicklung glücklich macht und nicht unbedingt technischer Fortschritt, dieser macht uns nur vieles leichter. Wie ich also schon am Anfang des sachlichen Teiles meines Buches betone, wird die Gefahr von riesigen Katastrophen und Kriegen auch in zukünftigen und künstlichen Welten bestehen bleiben, jedoch wird die Gefahr der Auslöschung der gesamten Menschheit mit der Besiedelung des Weltalls langsam abnehmen, weil wir die Erde irgendwann als Lebensort dann nicht mehr brauchen. Trotz allem sollte es uns allen Menschen ein Bedürfnis bleiben, unsere Erde zu erhalten, weil sie unsere Wiege ist, auch wenn wir den „Absprung“ geschafft haben. WENN wir ihn schaffen, denn in den nächsten 200-300 Jahren wird sie noch unsere Existenzgrundlage bleiben, davon ist auszugehen.

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© Pilger Thomas
www.jebuga.de


Eiszeit

(1982 - Peter Maffay)


Berge spucken Lava aus
in den silberklaren Mond.
Aschenregen füllt auf uns,
die Erde hat Milliarden Volt.
Und aus der Quelle schießt
Glut so hoch bis zum Saturn.
Atlantis kommt jetzt hoch,
doch wo bleibt der Mensch
Der sich daran freut?

Eiszeit, Eiszeit!
Wenn die Meere untergehn
und die Erde bricht.


Kontinente rasen dann
in Sekunden auf sich zu.
Wer sieht noch den letzten Blitz
dann vor dieser Explosion?
Die Wolken sind so rot
und wo einst die Wüste war,
klafft nur ein schwarzes Loch
und der letzte Mensch bittet um den Tod.

Dann hat kein Sprengkopf mehr
irgendwo ein letztes Ziel.
Bleibt dies nur Utopie
Rotes Telefon, wenn du versagst?

Eiszeit, Eiszeit!...