Pilgerreisen in den 90er Jahren
Während meiner damaligen Pilgerreisen in den 90er Jahren lebte ich fünf Jahre lang ohne jegliche Ausweise und Verbindungen zum Staat, praktisch staatenlos. Damals hatte ich immer noch meine Gitarre bei mir und spielte mit einem Schild "Ich spiele nicht für Geld, sondern für euch!" ohne Becher oder Hut auf den Fußgängerzonen der Großstädte. Schon damals versuchte ich zwischenzeitlich meinen Rücken zu schonen, indem ich mir Räder an den Rucksack baute. In dieser Zeit verteilte ich ein kleines Heftchen "Unterwegs für den Frieden", welches ich unterwegs in Copyshops immer wieder vervielfältigte, mit einem Fellchen verbunden mit der Geschichte "Die kleinen Leute von Wippidu" mit Nadel und Faden zusammenband und verschenkte. Ich sah mich damals auch als "Friedenspilger" und überwinterte in der kalten Jahreszeit in Landgemeinschaften oder bei Bekannten/Freunden. Diese ersten Pilgerjahre waren sehr erfahrungsreich und prägend für mich. Ich beendete die Zeit, weil ich Vater wurde und ich auch dieser Verantwortung nachgehen wollte und ich das Pilger- und Familienleben als nicht vereinbar sah.