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1995-1998: Gedanken, Malereien, Erfahrungen & Lieder

Pilgerreisen in den 90er Jahren

Während meiner damaligen Pilgerreisen in den 90er Jahren lebte ich fünf Jahre lang ohne jegliche Ausweise und Verbindungen zum Staat, praktisch staatenlos. Damals hatte ich immer noch meine Gitarre bei mir und spielte mit einem Schild "Ich spiele nicht für Geld, sondern für euch!" ohne Becher oder Hut auf den Fußgängerzonen der Großstädte. Schon damals versuchte ich zwischenzeitlich meinen Rücken zu schonen, indem ich mir Räder an den Rucksack baute. In dieser Zeit verteilte ich ein kleines Heftchen "Unterwegs für den Frieden", welches ich unterwegs in Copyshops immer wieder vervielfältigte, mit einem Fellchen verbunden mit der Geschichte "Die kleinen Leute von Wippidu" mit Nadel und Faden zusammenband und verschenkte. Ich sah mich damals auch als "Friedenspilger" und überwinterte in der kalten Jahreszeit in Landgemeinschaften oder bei Bekannten/Freunden. Diese ersten Pilgerjahre waren sehr erfahrungsreich und prägend für mich. Ich beendete die Zeit, weil ich Vater wurde und ich auch dieser Verantwortung nachgehen wollte und ich das Pilger- und Familienleben als nicht vereinbar sah.

1997-1998: Wer weiß, wo es noch überall meine kleinen Aquarelle in Deutschland gibt oder vielleicht sogar an der Wand hängen, wie bei meiner Mutter. :-)

Pilgertour 1998: Tuttlingen > Reutlingen > Pforzheim > Heidelberg > Mainz > Rüsselsheim > Frankfurt > Bad Hersfeld > Eisenach > Gotha > Gera > Zwickau > Chemnitz > Dresden > Hoyerswerda > Berlin > Freiburg > Potsdam


Meine dritte Pilgertour verlief vom Bodensee bis Berlin und ich liebte es, egal ob auf der Straße oder in Kindergärten vor Kindern zu singen und zu erzählen. Sie leben noch in der Welt, die wir Erwachsenen schon verloren haben.

Winter 1996/1997: In einem Bauwagen entstand mein Pilgerlied:
(Wenn du dir das Lied anhörst, dann blende am besten die Blogs auf der Seite mit dem Button ganz oben rechts aus und genieße dabei die schönen Landschaften. 😊)

Mai 1996 Ab Kassel fing ich langsam an, kleine Aquarelle zu malen. Die ersten Bilder waren so schlecht, daß ich sie nur Kindern schenken konnte, die sich trotzdem freuten. Die gelungenen aber, an denen ich manchmal einen halben Tag dran malte, waren meine kleinen großen Geschenke unterwegs an die lieben Menschen, die mich beschenkten mit ihrer Aufmerksamkeit und ihrer Gastfreundschaft.

Pilgertour 1996: Büdingen > Marburg > Kassel > Paderborn > Dortmund > Essen > Wuppertal > Düsseldorf > Köln > Koblenz > Mainz > Rüsselsheim > Heidelberg > Mannheim > Stuttgart > Tübingen > Freiburg > Ulm


Meine zweite Pilgertour, welche durch Westdeutschland verlief, begann in Herrnhaag bei Büdingen, einer christlichen Gemeinschaft, in der ich immer gern für ein paar Monate mitlebte und arbeitete.

Pilgertour 1995: Parchim > Rostock > Schwerin > Lübeck > Hamburg > Lüneburg > Magdeburg > Halle > Chemnitz > Dresden


Meine erste Pilgertour führte größtenteils durch Ostdeutschland. Ich startete im April '95 vom "Haus der Gastfreundschaft" bei Parchim, humpelte mit einem dicken Fuß durch Rostock, besuchte in Hamburg den Kirchentag und die Tour endete im September '95 in Dresden.